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Mit klassischen Werken russischer Komponisten anlässlich des russischen Kulturjahres 2003 und humorvoll-unterhaltsamen Musikeinlagen konnte der Musikverein Harmonie Völkersbach das Publikum für sich einnehmen. Gut 300 Musik-freunde lauschten beim Frühjahrskonzert im Klosterhof dem Ersten Orchester und dem De-büt des neuen Jugendorchester-Dirigenten. Nach zweijährigem Engagement gab Eveline Bauer den Dirigentenstab ab. Zum Abschied gaben sich die 21 Jungmusikerinnen und Jungmusiker keine Blöße und meisterten Stücke von Randy Newman und Duke Ellington. "Eine gute Dirigentin verlangt nach einem guten Nachfolger", so Jugendleiter Christian Daum. Mit Jürgen Knam, in der Vergangenheit Vorsitzender und lange Jahre Jugendleiter des Musikvereins Malsch, übernahm ein erfahrener Mann und bewies gleich mit "Labamba", dass die Jugendlichen auch unter seinem Dirigat fehlerlos spielen können. Kevin Gräßer präsentierte bei dem Stück ein gelungenes Schlagzeugsolo.
Kraftvoll begann das Erste Orchester seine Vorstellung. Klassische russische Literatur von Mussorgskij bis Strawinsky wurden zum Besten gegeben. Zuvor hatte Miroslava Obert das Publikum in russischer Sprache begrüßt. Voller Instrumentaleinsatz bei "Procession of the Sadar" von Ippolov-Ivanov, nach dem die 35 Aktiven geschlossen die Jacken auszogen. Der lange Atem des Dirigenten Oliver Grote war dann bei der Konzertetüde opus 49 von Alexander Goedicke gefragt, denn er übernahm selbst den rasanten Trompeten-Solopart. Aus Modest Mussorgskijs "Bilder einer Ausstellung" folgte "Das große Tor von Kiew". Durch Paukenschläge und Dramatik, angereichert mit einem Choral der russischen Liturgie, spiegelte das Stück die typische Expressivität des Komponisten wider. Der zweite Konzertteil brachte leichtere musikalische Unterhaltung. Eine Auswahl bekannter Melodien des Kultfilms "Rocky Horror Picture Show" gefiel durch eingängige Rhythmen. "Was ist mit dem los?", machte sich eine Dame im Publikum Sorgen um den Kreislauf des Dirigenten, der im Vorbeilaufen reihenweise Notenständer abräumte. Dies gehörte jedoch bereits zu "A Salute to Spike Jones", das Moderator Markus Fritz als "Musik zum Lachen" ankündigte. Das skurrile Arrangement des Musiksatirikers Calvin Custer integriert Pistolenschüsse, Hupen und Gequake in die Musik. Ungewohnt für die Ohren, anregend für die Lachmuskeln. Eine erfrischende Mischung aus Musikvortrag und Theaterstück. Ein Loblied auf die Liebe war das "Concerto DŽAmore", bevor die Liebhaber der Marschmusik bei der Zugabe mit dem zünftigen Marsch "Viribus Unitis" von Josef Bach auf ihre Kosten kamen. "Ein anspruchsvolles, anstrengendes Programm - das Orchester hat sich tapfer geschlagen", resümierte Dirigent Grote. Das Publikum würdigte dies mit lang anhaltendem Schlussapplaus.
Mit freundlicher Genehmigung der BNN (rob)