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Radtour 2006

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6. Radtour des MV "Harmonie" Völkersbach

Abermals Traumwetter erwischte der Musikverein Völkersbach bei seiner sechsten Neuauflage der Radwanderausflüge, die einerseits sehr beliebt sind, andererseits auch an die Gründung des Musikvereins vor 75 Jahren erinnern, der ja aus dem Radsportverein "REKORD" im Jahr 1929 hervorging. Samstag, dem 23.9. Punkt 9 Uhr verließen rund 20 Fahrerinnen und Fahrer den Rathausparkplatz in Völkersbach um gemeinsam ein Stück Weges unter die Räder zu nehmen.

Nach kurzem Disput um den am wenigsten gefährlichen Weg ins Murgtal übernahm Hochgebirgs-Guide Horst Herm (67) die Führung der bunt gemischten Truppe. Darunter Mitglieder der Verwaltung und der jüngste Tour-Teilnehmer Moritz Mauderer, der mit gerade mal 9 Lenzen eine Zähigkeit an den Tag legte, die seinesgleichen sucht..... (Der wird bestimmt auch ein Super-Tischfußballer, Achtung SVV ! ) Nachdem nur knapp 1 km geschafft war, kam es zur ersten und auch einzigen Panne der Tour, als Dirks Fahrrad Plattfuß bekam. In einer Zeit, die knapp an Schuhmachers Boxenstoppzeit bei der Formel 1 herankam, erledigte der Crew-Monteur Bernd den erforderlichen Schlauchwechsel.

Vorbei an der Völkersbacher Enklave Mahlberg führte die Route durch Moosbronn an Althof vorbei Richtung Bernstein. Belohnt wurde der anstrengende Anstieg durch wunderbare Panoramablicke auf unsere Heimatgemeinde, den Mahlberg und das Murgtal. Am frühen Mittag erreichten wir Sulzbach im Murgtal, nicht ohne die wohlverdiente Stärkung bei frischen Brötchen und Vesper aus der Hand einzunehmen.

Auf der "Tour de Murg" Route fuhren wir bis nach Bad Rotenfels wo wir das 2005 eröffnete Unimog Museum besichtigten. Einige Fahrer konnten der Versuchung nicht widerstehen und vertauschten ihren Drahtesel kurzzeitig mit einer 245 PS starken Vorführversion der Gelände-legende. Bei der Probemitfahrt wurden unter anderem Steigungen von 70% und Neigungen von 35 Grad absolviert, was uns "Standard"-Autofahrern mitunter schon den Angstschweiß auf die Stirn trieb. Entlang der Murg rollten wir in Richtung Rastatt, wobei Besonderheiten der Route zu einem kurzen Stopp benutzt wurden. So erklärte Markus Fritz den Teilnehmern der Tour die Funktion einer Fischtreppe am Murgkanal.

In Rastatt nahmen wir im sonnigen Biergarten des "Hopfenschlingel" einen Imbiss ein, ehe es auf die letzte Etappe Richtung Waldprechtsweier ging. Markus Fritz ergriff die Gelegenheit und mit einem kleinen Umweg von 300 m kamen wir an die unterirdischen Kasematten von Rastatt aus der Zeit der badischen Revolution. Markus erzählte von der Bedeutung der "badischen Festung" und gab damit einen Rückblick auf vergangene kriegerische Zeiten. In der Folgezeit übernahm er die Führung der Tour und nachdem Muggensturm und Malsch passiert waren, erreichten wir gegen halb fünf und damit fast planmäßig nach 52 km unser Etappenziel für die Nacht, die wunderschöne Waldenfelshalle in Waldprechtsweier.

Nach Verteilung der Übernachtungsräume nahmen wir noch eine Weile auf unseren mitgebrachten Garnituren hinter der Halle Platz ehe es Zeit wurde, zum Campingstüble Waldprechtsweier aufzubrechen, wo wir uns zum Abendessen angesagt hatten. Nicht nur daß dort unser langjähriger Vorstand und Ehrenvorsitzender Siegfried Heid seinen Wohnsitz hat, nein. Die Besitzer Elke und Peter Meffert unterstützen unseren Verein nach Kräften, sei es durch überlassene Gutscheine der Gaststätte für die Tombola oder durch die gesangliche Unterstützung von Peter an derselben. An dieser Stelle trafen auch einige "Nachzügler" ein und so durften wir die Frau unseres 1. Vorsitzenden Hubert Günter, Monika, (er selber war mit dabei) sowie unseren Schriftführer Michael Felleisen mit seiner Sabrina bei uns begrüßen. Auch einige Musiker/innen mit Frauen gesellten sich ebenfalls dazu und so erreichte die Teilnehmerzahl an diesem Abend ihren Höhepunkt.

Nachdem alle den kulinarischen Köstlichkeiten aus der Küche gefrönt hatten (Danke, Lore Heid), machten wir uns gegen 23:00 Uhr auf den Heimweg zu unserem Quartier. Und wie es der Zufall so will gab es doch noch die traditionelle Begegnung auf dem Platz bzw. in der Halle. Fußball "Melodie" gegen "Harmonie". Und seit fast schon Jahrzehnten gab es endlich wieder einen Kantersieg der "Harmonie" gegen die sichtlich verzweifelten "Melodisten" die teilweise an eigenem Unvermögen als auch am hervorragenden Keeper der "Harmonie" scheiterten.

Die "Nachtschicht" begann und es blieb alles ruhig und friedlich. Wer nach 1:00 Uhr zu Bett ging, musste wohl oder übel am "Sägewerk" der Gebrüder Wipfler vorbei, die zuvor noch mit Erzählungen aus ihrem ersten Afrikaurlaub 1973 im Opel Kadett (A) noch für Riesengelächter gesorgt hatten.

Gegen acht Uhr war die teilweise doch recht kurze Nacht zu Ende und es wurde ausgiebig und lange in dem zuvor mit Vorlegern bestückten Foyer der Halle gefrühstückt. Die Abnahme durch Hausmeister Herrn Malorny erfolgte pünktlich um zehn und der nächste Katzensprung zum Freibad Malsch konnte beginnen. Gespannt verfolgten die Tourteilnehmer, mittlerweile aufgrund privater Verpflichtungen auf 9 Männer (inklusive Moritz) und 1 Frau reduziert (Respekt, Edda...)die Vorführungen des Modellbauclubs Karlsruhe mit Schiffs-, U-Boot-, und Helikoptermodellen im Freibad, die diese Meister ihrers Fachs bis zur Perfektion beherrschen.

Was nun folgte war nicht mehr und nicht weniger als die Überwindung des "inneren Schweinehunds" für die vorletzte Etappe. Von Sulzbach/ Malsch mit knapp 200 Höhenmeter nach Schöllbronn über die Spitze des Sulzbergs mit 430 Höhenmetern. Verglichen mit unserem Konditionszustand entsprach das in etwa der Erstbesteigung der Zugspitze im Jahr 1820.

Unter der Führung des Schluttenbacher Survival-Experten Bernhard Wipfler gelang es diesem hartgesottenen, zähen, charakterfesten Häuflein Radwanderer, unbeschadet und vollzählig (man erinnert sich: Moritz Mauderer, 9 Jahre) das Oktoberfest des MV "LYRA" Schöllbronn in der Festhalle Schöllbronn zu erreichen. Nach der wohlverdienten Hax´n und dem einen und anderen Maß Festbier trat die Crew dann über die Carl-Schöpf Hütte die Heimreise an. Ein gelungener Ausflug ging zu Ende, der, nicht zuletzt durch die tatkräftige Mithilfe einiger Musiker/innen, als perfekt, wenn auch anstrengend, zu bezeichnen war.

Hier noch ein Satz zu den Jugendlichen des Vereins, die an der Tour teilnahmen. Es war schön zu erleben wie ihr euch an den Anforderungen aufgerichtet und gegenseitig unterstützt habt. Danke, daß ihr bis zum Schluß dabeigeblieben seid !!!! Denn wie sagte schon Lao Tse:" Wer andere Menschen beherrschen will, braucht Kraft. Wer sich selber beherrschen will, braucht Stärke."

In diesem Sinne sei nochmals allen Teilnehmern gedankt. Den Helfern und Gönnern ebenfalls. (Siehe Gemeindanzeiger 39. KW)

B. G.

 

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